Heute sollte es nach Pisa gehen. Der Weg ist der längste von denen, die wir jetzt für die Städte eingeplant hatten. Pisa haben wir ja schon bei der Ankunft erlebt und sogar in Teilen von oben gesehen. Was jetzt halt noch fehlt ist das von der die Welt spricht: vom schiefen Turm.
Ich hatte mir die Fahrt nach Pisa so vorgestellt, wie ich sie auf der Hinreise erlebt hatte. Nichts von dem war so. Das Navigationssystem führte uns auf einmal über ganz andere Strassen dort hin. Nicht das es ein Problem gab, aber diese Strassen waren noch schlimmer, enger und kurvenreicher wie die erste Hinfahrt. Was wollen wir meckern?? Urlaub. 🙂
In Pisa angekommen hatten wir wieder unverschämtes Glück mit dem Parkplatz. Bezahlt und los. Heute spielte das Wetter nicht ganz so mit, wie die Tage zuvor aber es war trotzdem sehr angenehm. Wir folgten schon nach kurzer Zeit einem Strom von Touristen, die das selbe Ziel hatten: den schiefen Turm von Pisa.
Auf dieser recht kurzen Rennpiste der Touristen gab es unheimlich viele Schwarzafrikaner, die teure Rolex und Spiegelsonnenbrillen von Ray Ban für eine Appel und Ei verkauften. Da wir ausgerüstet waren konnten wir diesmal auf diese Waren verzichten.
Dann stand er vor uns, der Turm der Schiefe 🙂 . Was für ein Highlight. Ich war doch schon etwas enttäuscht, da ich mir diesen Turm doch viel grösser, schiefer und prächtiger Vorgestellt hatte. Aber eine Erscheinung war es schon. Auch die Kathedrale, die um diesen Turm angeordnet war.
Aber letztendlich können die Einwohner Pisas glücklich sein, dass dieser Turm nicht wieder gerade gerückt wird. Denn ohne einen schiefen Turm hätte Pisa eigentlich nichts, nichts was es zu dem macht, was es jetzt ist. Eine Pilgerstätte der schiefen Ansichten.
Nach einem Kaffee im Univiertel, was unweit vom Turm entfernt war und auch recht preisgünstig nicht wie Kaffee und Eis für 15€ in Florenz, wollten wir dann auch den Rest noch begutachten. Wir stellte das Navi auf dem iPhone ein und los ging es.
Eine lange und nicht gerade imposante Einkaufsstrasse, die ohne Flair ist. Hier schauten wir uns noch die Geschäfte im Nieselregen an und fuhren dann doch früher als erwartet Heim. Wir waren dann doch erstaunt, das wir insgesamt 3h hier waren.
Zu Hause nach einer anstrengenden Fahrt angekommen, wollte Nele ihre Beine jetzt auf dem Trampolin zum Einsatz bringen und ich die Wäsche waschen, was mir Roberta und Stefano gestern noch angepriesen hatten. Ich also Wäschekorb mit Wäsche fertig gemacht und rein damit. Kam dann mit dem „Anmachknopf“ nicht gleich zurecht, dachte ich. Nein, es war gar kein Strom in diesem Haus. Das werde ich morgen mit Stefano dann noch in Ordnung bringen. Ich erklärte ihm, dass ich mich damit auskenne und er dann am Mietpreis was drehen könne. :-))
Zum Essen sind wir dann noch mal nach Volterra gefahren und hatten heute mal eine andere Pizzeria angesteuert. Wir mussten beide feststellen, dass diese heute besser war als die Letztenmale.
Morgen geht es auf Wanderschaft. Kein Auto nur per Fuss Unterwegs. Darauf freuen wir uns beide und ich berichte wie es war.